Halteverbot für Containeraufstellung
In diesem Artikel erfährst Du, was bei einer Anlieferung für einen Container zu beachten ist und wie Du legal einen Parkplatz für Deinen Container freihältst.
21.03.2024 • Halteverbotszone
Inhaltsverzeichnis
1. Optimale Platzierung von Containern durch Halteverbote
Container werden häufig verwendet um Abfälle zu sammeln und zu transportieren. Das kann sowohl für den privaten Haushalt als auch für Baustellen, Unternehmen oder öffentliche Veranstaltungen gelten. Auch bei Gartenarbeiten können Container verwendet, um Grünschnitt, Boden und andere Gartenabfälle zu sammeln und zu entsorgen.
Ein Containerdienst kümmert sich um die Bereitstellung, den Transport und die Entsorgung. Er bietet eine Vielzahl von Containern in unterschiedlichen Größen an und Typen an. Der Containerdienst liefert den gewünschten Container an die vom Kunden angegebene Stelle und holt ihn nach der Befüllung wieder ab. Ein guter Containerdienst bietet seinen Kunden in der Regel professionelle Beratung und Planungsdienste an. Dabei werden Fragen zur richtigen Auswahl des Containers, zur optimalen Platzierung am Zielort und zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften beantwortet.
Nachfolgend möchten wir Dir gerne ein paar Hinweise geben, wieso es sinnvoll ist bei einer Containerlieferung ein Halteverbot einzurichten:
Platzsicherung: Insbesondere in urbanen Gegenden ist der Platz oft knapp. Idealerweise soll der Container direkt vor dem Gebäude aufgestellt werden, damit er ohne Umwege beladen werden kann. Oft muss daher der Container innerhalb von Flächen aufgestellt weden, die normalerweise als Parkfläche dienen. Mit einem Parkverbot für Containeraufstellung sicherst Du einen Platz direkt vor der Tür um bei Anlieferung einen freien Parkplatz zu gewährleisten. In der Regel benötigt der Containerdienst eine Einfahrtbreite von mind.3 Metern. Die nötige Länge des Stellplatzes hängt von der Containerlänge ab. Der Containerdienst braucht Platz zum rangieren. Insofern muss sichergestellt werden, dass gegenüber keine Autos parken.
Vermeidung von Verzögerungen und Störungen: Das Abladen eines Containers benötigt Platz. Nicht nur der unmittelbare Parkplatz wo der Container abgestellt werden soll sollte frei sein - auch ist es oft notwendig den Platz gegenüber frei zu halten damit der Containerdienst genug Platz zum wenden hat. Mit einem Halteverbot können Lieferfahrzeuge direkt in der Nähe des Lieferorts halten, was Zeit spart und Verzögerungen minimiert.
Sicherheit für alle: Containerlieferungen bedeuten oft große LKWs in engen Straßen. Ein Halteverbot sorgt für klare Wege und erhöht die Sicherheit für Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer, indem es die Sichtbarkeit verbessert und das Risiko von Unfällen reduziert.
Bessere Organisation: Mit einem Halteverbot wissen Lieferanten genau, wo sie halten können, um ihre Container zu entladen. Das erleichtert den Ablauf und verhindert Chaos, das sonst zu Verzögerungen führen könnte.
Vermeidung von Ärger mit Bußgeldern: Parken ohne Genehmigung kann teuer werden. Ein Halteverbot spart Geld und Ärger, indem es das Risiko von Strafzetteln und rechtlichen Problemen minimiert.
Ärger mit Nachbarn vermeiden: Sei nicht auf das Wohlwollen der Bereitschaft Deiner Nachbarn angewiesen, Ihr Auto für Deine Containerlieferung woanders zu parken. Gehe mit Planung und gutem Beispiel voran und markiere den Bereich mit der Einrichtung eines Parkverbots frühzeitig für Deine Containerlieferung. So weiß jeder rechtzeitig Bescheid und kann entsprechend planen.
3. Kostenübersicht für Halteverbot und Containermiete
Die Kosten für die Anlieferung und Entsorgung von Containern können je nach Standort, Größe des Containers, Art des Abfalls und anderen Faktoren stark variieren. In Deutschland liegen die Kosten für die Anlieferung und Entsorgung eines Containers je nach Region und Art des Abfalls zwischen 150 € und 600 €.
Grundsätzlich gilt: Je kleiner der Container desto günstiger und: reine Abfallarten (Erdaushub, Gartenabfälle, reiner Bauschutt) sind günstiger als gemischte Abfälle (Baumischabfall, Sperrmüll). Hier kann es evtl. von Vorteil sein die Abfälle vorher zu trennen und zwei getrennte Container zu bestellen.
Im Vergleich zu den Kosten für die Anlieferung und der Abfallentsorgung im Container sind die Kosten für die Einrichtung einer Halteverbotszone für Containerlieferungen geringfügig. Die Gebühr für die Beantragung der Genehmigung beträgt in der Regel zwischen 25-40 € pro Tag. Eine genaue Auflistung über die Gebühren in den verschiedenen Städte haben wir in unserem Ratgeber "Halteverbot beantragen" aufgeführt. Hinzu kommt die Miete von Halteverbotsschildern damit das Parkverbot legal eingerichtet werden kann. Auch diese Kosten sind überschaubar: 48 € für die Mietzeit von bis zu 10 Tagen.
2. Container abstellen - welche Genehmigung benötige ich?
Die entscheidende Frage ist: Wo wird der Container abgestellt? Auf einem privaten Grundstück oder auf öffentlicher Verkehrsfläche?
Genehmigung für eine öffentliche Verkehrsfläche
Falls der Container auf öffentlichem Grund abgestellt wird, muss in der Regel eine Stellgenehmigung bei der Stadt/Gemeinde beantragt werden. Dies ist in der Regel kein Problem und wird in den meisten Fällen vom Containerdienst selbst erledigt. So wird sichergestellt, dass nicht jeder öffentlichen Parkraum blockiert. In der Regel werden die Gebühren für diese Stellgenehmigung vom Containerdienst an Dich weiter berechnet.
ACHTUNG!
Eine Stellgenehmigung zur Abstellung des Containers auf öffentlichem Grund ist keine Garantie, dass der Platz zur Abstellung auch frei ist!
Die Stellgenehmigung besagt, dass es Dir erlaubt ist den Container auf der Parkfläche vor Deinem Haus abzustellen - damit hast Du aber noch keine Genehmigung auf ein Halteverbot. Diese muss zusätzlich beantragt und Halteverbotsschilder zur legalen Einrichtung eines Parkverbots für die Containeranlieferung aufgestellt werden.
Genehmigung für private Grundstücke
Bei privaten Grundstücken ist keine Anmeldung bei der Stadt/Gemeinde erforderlich. Ist der Bereich der Einfahrt nicht befestigt oder nicht gepflastert/geteert? Oft fordern Containerdienste in diesem Fall einen Haftungsausschluss zu unterzeichnen. Auch können tieferliegende Leitungen wie Gas/Wasser dazu führen, dass evtl. besonders schwere Container dort nicht platziert werden können. Hier ist besondere Vorsicht und Planung geboten damit es nicht zu Unfällen kommt.
4. So gehst Du vor: Container bestellen, Genehmigung beantragen und Halteverbotsschilder aufstellen
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Container bestellen: Es ist ratsam die regionalen Containerdienste vor Ort zu vergleichen. Viele stellen auf Ihren Internetseiten oder im Online-Shop die Preise zur Verfügung. Denk daran genau zu besprechen wo der Container abgestellt wird und frage nach der Beantragung der Stellgenehmigung für die Aufstellung auf öffentlichem Grund. Gute Containerdienste übernehmen die Beantragung dieser Genehmigung für Dich.
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Genehmigung für die Halteverbotszone beantragen: Fast alle Städte haben ein eigenes Formular zur Beantragung einer Halteverbotszone. Wir haben für viele Städte eine bebilderte Anleitung erstellt, welche Du in unserem Ratgeber Halteverbot beantragen abrufen kannst. Agiere an Hand der Anleitung und Du hast die Genehmigung innerhalb von 5 Minuten beantragt.
Beantrage ein Halteverbot in Deiner Stadt ganz einfach mit unserer Anleitung
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Organisiere Dir Halteverbotsschilder: Die Stadt stellt in der Regel keine Halteverbotsschilder zur Verfügung - diese müssen von Dir selber besorgt und mind. 3 volle Tage vorher aufgestellt werden. Erfahre in unserem Ratgeber So funktioniert's wie einfach und günstig es ist Halteverbotsschilder zu mieten.
5. Wer bezahlt die Kosten, wenn eine Containeranlieferung aufgrund fehlender Parkmöglichkeit nicht erfolgen kann?
In aller Regel musst Du als Kunde für den erfolgten Zustellversuch bezahlen. Viele der Containerdienste wälzen das Problem eines freien Parkplatzes auf den Kunden ab. Ist bei Anlieferung kein Parkplatz frei, kann die Abstellung nicht erfolgen. Die Kosten für die erfolglose Zustellung fallen trotzdem an und müssen in der Regel von Dir als Kunden bezahlt werden. Es lohnt sich daher immer vorab Kontakt mit dem Containerdienst aufzunehmen um so Probleme bei der Anlieferung zu vermeiden.
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6. Ist immer der Kunde für die Bereitstellung einer Parkmöglichkeit verantwortlich?
In vielen Fällen ja - genaueres bespricht Du am besten mit Deinem Containerdienst. In der Regel ist der Kunde dafür verantwortlich, dass genügend Platz zum absetzen des Containers und zum Rangieren vor Ort zur Verfügung steht. Der Containerdienstleister kümmert sich in der Regel (nur) um die Nutzungserlaubnis zum Abstellen des Containers auf öffentlichem Grund.
7. Wie viele Parkplätze bzw. Meter benötige ich für meinen Container?
Ein klassischer Absetzcontainer 7 cbm hat eine Länge von 3,60 m, eine Breite von 1,75 und eine Höhe von 1,40 m und passt damit auf jeden standardisierten Parkplatz. Anders sieht es bei Abrollcontainern aus - diese sind meist zwischen 6 und 8 m lang und man benötigt schon mindestens 2 Parkplätze.
Bitte beachte auch Parkplatzfläche zum rangieren, auf-und abladen mit einzukalkulieren. Standardmäßig beträgt die genehmigte Länge einer Halteverbotszone zwischen 10 und 15 Metern.
8. Muss ich bei der Anlieferung des Containers anwesend sein?
Oft ist es erforderlich, dass Du beim Containerdienst beim Ab- oder Aufladen den Lieferschein unterschreiben musst. Es ist empfehlenswert, dass Du vor Ort bist um im Notfall falsch parkende Fahrzeuge auch abschleppen lassen zu können um so einen freien Parkplatz für Deinen Container sicherzustellen.
9. Wie lange kann der Container stehen bleiben?
Häufig sind die Container bis zu zwei Wochen mietfrei und danach fallen Gebühren beim Containerdienst an. Genaueres erfährst Du dort. Stellgenehmigungen werden meist wöchentlich erteilt und berechnet. In der Regel verlängert der Containerdienst automatisch die Stellgenehmigung, wenn er die Abholung des Containers nicht disponiert hat. Denk auch Du daran die Genehmigung für Dein Halteverbot ggf. bei der Stadt zu verlängern.
10. Muss ich für die gesamte Standzeit des Containers eine Halteverbotszone beantragen?
Nein - nicht unbedingt. Wichtig ist eine Halteverbotszone sowohl für die Anlieferung als auch für die Abholung einzurichten. Denn wenn der Containerdienst den Container nicht aufladen kann, da der Container von vorne, hinten oder der Seite zugeparkt ist, ist eine erneute Anfahrt notwendig die in der Regel von Dir bezahlt werden muss. Oft ist es günstiger und einfacher die Halteverbotsschilder für die gesamte Dauer der Containerstandzeit bestehen zu lassen.